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Hochwasser 2019

Aufgrund von mehreren hintereinander folgenden Adriatiefen sowie lang und stark anhaltendem Dauerregen im Raum Oberkärnten wurde die FF Lind/Drau am Samstag, 16.11.2019 um 08.00 Uhr zu einer Vermurung der Sachsenburgerstraße an der Gemeindegrenze Lind - Sachsenburg beim Anwesen Vulgo Reisacher am Kims gerufen.  Die gesamte Straße war meterhoch verschüttet.  
verlegte Straße beim Vulgo Reisacher am Kims
mit schwerem Gerät konnten die Straße und das Bachbett provisorisch freigelegt werden.
Noch während der Aufräumarbeiten ordnete Bgm. Manfred Fleißner die durchgehende Besetzung des Funkraumes der FF Lind an. In den Darauffolgenden Stunde überschlugen sich die Meldungen über weitere Überflutungen und Vermurungen in unserem Einsatzgebiet. Mittels Bagger wurden im Ortsgebiet und im Bärenbad die Bachläufe freigelegt.

Um 14.00 Uhr wurden wir zur Volksschule Lind gerufen. Beim Pfeiferbachl war es zu einer Verklausung gekommen. Die Wasser-, Schlamm- und Geröllmassen hatten sich bis zur Ortseinfahrt ausgebreitet und drohten in Häuser einzudringen.
In den folgenden Stunden führt die Mannschaft der FF Lind und unser Bgm. Manfred Fleißner laufend Kontrollfahrten im Einsatzgebiet durch. Ein weiterer Teil unserer Mannschaft begann mit dem befüllen und verteilen von Sandsäcken im Ortsgebiet, um Häuser zu schützen und die Wassermassen geordnet abzuleiten. Zeitgleich wurden der Kappelbach und der  Brandschusterbach sowie das Pfeiferbachel, Pfarrerbachl und das Agrinzbachl so gut wie möglich auf Verklausungen kontrolliert. Aus der Siflitz erreichte uns die Meldung, dass  in der Hintersiflitz beim Vulgo Graber und Vulgo Wieser der Bach über die Ufer tritt und Häuser bedroht waren. Mit dem Einsatz von schwerem Gerät gelang es den Anwohnern dies zu verhindern. 

In den folgenden Stunden wurden die Wasser- und Geröllmassen nicht weniger. Im Bereich der Ortseinfahrt Lind, beim Vulgo Ebner sowie im Bereich der Sautrautratte, beim Vulgo Fischer und Marosch waren unsere Kameraden und die Hausbewohner unermüdlich damit beschäftigt den Wasser und Geröllablauf sicher zu stellen.
In den Nachtstunden von Sonntag den 17.11 auf Montag den 18.11.2019 überschlugen sich die Ereignisse. Um 03.31 Uhr mussten die Kameraden der FF Lind Sirenenalarm auslösen, da es beim Pfeiferbachl und beim Pfarrbachl zu einer Überflutung und Vermurung gekommen war. Die Schlamm und Geröllmassen
reichten durch die Straßen bis zum Dorfbach. Nur durch die bereits errichteten Sandsacksperren, der Arbeit unserer Kameraden und der tatkräftigen Mithilfe der Anwohner konnte größerer Sachschaden an den Wohnhäusern verhindert werden.
Im Zuge des Einsatz erreichte uns auch die Meldung, dass es in der Siflitz zu Hanganrissen in den Feldern gekommen war. Die bereits am Vortag gesperrte Straße in die Siflitz wurde ebenso kurz nach der Siflitzbachbrücke verlegt. Die FF Lind verständigte die Anwohner der Ortschaft Siflitz im Auftrag des Bürgermeisters über die gefährliche Situation.
Den ganzen Tag über war unser Bürgermeister, die FF Lind und die Bevölkerung unterstützt durch schweres Gerät mit den Aufräumungsarbeiten und der Lagebeurteilung beschäftigt. Doch die Lage sollte sich noch immer nicht beruhigen und so mussten wir im laufe des Montags auch noch einen Wasseranstieg des Siflitzbach im Bereich der unteren Siflitzbachbrücke feststellen. Der Bach führte Unmengen von Geschiebe mit sich, welches nur mit schwerem Gerät beseitigt werden konnte. Die ganze Nacht und auch in den folgenden Tagen wurde mit schweren Gerät versucht den Bach in seinem Gerinne zu halten.       
Bis zum Sonntag den 24.11.2019 waren die Einsatzkräfte unserer Gemeinde im Einsatz um die Spuren des Hochwassers zu beseitigen und die Infrastruktur wieder herzustellen.

Straßenreinigung in der Schulstraße
Straßenreinigung beim Vulgo Obermüllner

Die FF Lind möchte sich bei der Bevölkerung für die Mithilfe und die großzügige Unterstützung während des Einsatzes bedanken. Ebenso möchten wir jedoch auch um Verständnis bitten, dass den Anordnungen der Einsatzkräfte folge zu leisten ist um nicht sich und andere in unnötige Gefahr zu bringen. 
Lageerkundung mittels Drohnenflug