Seit November 2004 verfügt die FF Lind über ein schweres Löschfahrzeug Allrad (SLFA) als Einsatzfahrzeug. Das Fahrzeug basiert auf einem Mercedes Atego mit 12 Tonnen Gesamtgewicht und 250 PS Motorleistung. Der Aufbau wurde von der Fa. Rosenbauer ausgeführt.
Das SLFA verfügt über einen hydraulisch absetzbaren Saugstellenblock, welcher direkt bei der Wasserbezugstelle abgestellt werden kann. Auf diesem Saugstellenblock befinden sich alle Gerätschaften, die dort benötigt werden (Tragkraftspritze, Saugschläuche, Funkgerät, Leinen, Schanzwerkzeug, best. Armaturen etc.). Hinter dem absetzbaren Block befindet sich eine Schlauchhaspel mit B‑Schläuchen. Durch diese kann mit geringem Mannschaftsaufwand (2 Personen) binnen kürzester Zeit eine Schlauchleitung von bis zu 500 Metern ausgelegt werden.
Weiters verfügt das Fahrzeug über ein Höchstdrucklöschsystem (UHPS) der Fa. Rosenbauer. Dieses erzielt durch den hohen Druck und bei geringem Wasserverbrauch eine sehr gute Löschwirkung und eignet sich für Klein- und Entstehungsbrände. Der 200 Liter umfassende Wassertank ermöglicht eine Löschdauer von ca. 5 Minuten. Weiters ist durch Zumischung von Schaummittel das Herstellen von Schwerschaum möglich.
Das im Fahrzeug integrierte, aber herausnehmbare Notstromaggregat liefert eine Leistung von 11 kVA. Das Aggregat wird primär für den Betrieb des pneumatisch ausfahrenden Lichtmastes verwendet, der durch vier 1000 Watt starke Fluter eine optimale Ausleuchtung der Einsatzstelle ermöglicht. In weiterer Folge wird es auch zur Versorgung der neuen elektrischen Schmutzwasserpumpe benötigt. Die Schmutzwasserpumpe vom Typ „Spechtenhauser“ erreicht eine Förderleistung von 1750 Liter pro Minute bei 3 m Pumphöhe und ist extrem robust, sodass sogar Gegenstände von der Größe eines Tennisballes durchgesaugt werden können.
